Kaastemännche |
Im ursprünglichen Sinne handelt es sich hierbei um ein altes Geldstück, wobei zwölf davon einen Taler ergaben. Auf eine Person bezogen, geht es um einen armen Schlucker. In Verbindung allerdings mit dem Attribut "schäl" muß man sich allerdings diesem Menschen in Acht nehmen, denn er ist durchtrieben und möchte jemanden übervorteilen. |
Kabänes |
Alles, was groß, kräftig, wichtig und gewichtig ist, wird so genannt. So zum Beispiel eine große Beule, eine große Kartoffel oder eine besonders große Einkaufstüte. Auch ein extrem großer und breitschultriger Mann ist ein Kabänes. |
Kackaasch |
Eine sehr derbe Bezeichnung für das Gesäß. Wird aber auch des öfteren als Schimpfwort für Erwachsene benutzt. Kann aber auch durchaus ein Kosewort für Kleinkinder sein. |
Kackstivvel |
Kacke ist die derb empfundene Bezeichnung für die festen Exkremente. Sind die Stiefel damit beschmutzt, hat man das Vorbild eines erbärmlichen Zeitgenossen, auch "Dreckstivvel" genannt. |
Kadett, Kadettche |
In früheren Zeiten ein Zögling des preußischen Militärs. Heutzutage werden so scherzhaft Muttersöhnchen bezeichnet, aber auch absolut ehrlose und unzuverlässige Personen. |
Kaffeemöhn |
Wörtlich: Kaffeetante. Bezeichnet eine sehr geizige Frau, die "jede Kaffeebohne einzeln zählt". |
Kaffer |
Ein derbes Schimpfwort für dumme Menschen, für solche, die das Wesentliche nicht begreifen, entweder aufgrund mangelnder Bildung oder aufgrund mangelnder geistiger Kompetenz. |
Kakerlack |
Wie die Küchenschabe auch vor hellem Licht flüchtet, ist mit diesem Schimpfwort lichtscheues Gesindel gemeint. |
Kalfakter |
Wörtlich: Diener. Bezeichnet Personen, die sich auf liebedienerische Art einschmeicheln, die andere Personen hiter deren Rücken schlecht machen, um sich selbst in ein besseres Licht zu setzen. Gemeint sind auch Streber. |
Kallendresser |
Wörtlich und hart übersetzt handelt es sich hier um einen "Regenrinnenscheißer". Zu früherer Zeit waren dies meistens Dachdecker, die während ihrer Arbeit keine Lust hatten, extra für ihre Notdurft in den Hinterhof hinabzusteigen oder Menschen, die auf dem Dachboden lebten und denen der Weg zum Klo zu weit war. Der "Kallendresser" ist heute in Köln zu bewundern, nämlich als Figur, die im Giebel eines Hauses gegenüber dem Rathaus angebracht ist und den Ratsmitgliedern das an Götz von Berlichingen erinnernde entblößte Hinterteil entgegenstreckt. Grundsätzlich werden aber in der heutigen Zeit mit diesem Schimpfwort Schmutzfinken bezeichnet. |
Kalvfleisch |
Man sagt bei jungen, noch sehr unreifen Menschen, daß "do noch vill Kalvfleisch dran" ist. Am häufigsten wird so ein noch nicht voll erblühtes junges Mädchen bezeichnet. |
Kanalje |
Ursprünglich nach dem französischen "canaille", also Hund. Es handelt sich dementsprechend um ein Schimpfwort - allerdings für Frauen -, die allgemein als bösartig und niederträchtig angesehen werden. |
Kanonestopper |
Wenn ein kleiner, dicklicher Junge sowie kleinwüchsige Erwachsene den äußerlichen Eindruck erwecken, als könnten sie mit ihrem Körper Kanonen stopfen, werden sie so genannt. |
Kappesboor |
Als in früherer Zeit die Stadtmauern aus allen Nähten platzen und man auf die umliegenden Länderein zurückgreifen mußte, die den Kleinbauern gehörten, waren diese so schlau und verdienten sich dumm und dämlich an dem Verkauf ihrer Garten- und Ackerflächen. Mit diesem Geld kauften sich die Bauern danach protzige Villen in der Neustadt, wo sie aber von der Mentalität her gar nicht hineinpaßten. So werden auch heutzutage noch Neureiche, die mit ihrem Geld protzen, aber keine manierlichen Umgangsformen haben, noch "Kappesboor" (Kohl- oder Gemüsebauer) genannt. |
Kappeskopp |
Wörtlich: Kohlkopf. Eine simple Bezeichnung für einen sehr dummen Menschen. |
Kapottmächer |
Wörtlich: Kaputtmacher. Bezeichnung entweder für sehr destruktive Menschen oder für unkollegiale Geschäftsleute. |
Karesseerstengel |
Wörtlich bedeutet "Karresseer": Liebelei. Ein Mann, vor dem also keine Frau sicher ist, wird also so bezeichnet (s. auch Pusseerstengel). |
Katömmelchesnaas |
Wenn man weiß, daß im Kölschen ein "Katömmelchen" eine Aprikose ist, kann man sich auch direkt vorstellen, daß mit diesem Schimpfwort ein Mensch mit auffallend dicker, kurzer Nase gemeint ist. |
Kaventsmann |
Diese Bezeichnung kommt ursprünglich aus dem Friesischen und tituliert eigentlich einen riesigen Kerl. Heutzutage wird dieses Wort aber für alles Große angewandt: Autos, Körperteile, Häuser, etc. |
Kennepapa |
Ein Mann, der ein sehr ausgeprägtes Kinn (Kenn) vor sich her trägt, wird so bezeichnet. Die Verbindung allerdings mit dem Wort "Papa" zeigt, daß dieses Wort niemals böse, sondern höchstens etwas spöttisch gemeint ist. |
Kesselflecker |
Zu früheren Zeiten war der Kesselflicker ein Berufsstand, heute werden so streitsüchtige Menschen bezeichnet. |
Kiesjeseech |
Eine spöttische Bezeichnung für eine Person, deren Gesicht so bleich wie Käse ist. |
Kinderzänker |
Bezeichnung für Menschen, die Kinder ärgern, weil sie sich bei Erwachsenen nicht durchsetzen können. |
Ketsch (Appelketsch) |
Wörtlich: Apfelgehäuse. Bezeichnet ein dummes Mädchen, das sich mit jedem Typen einläßt. |
Klaafmuul |
Eine Person, die allzu gerne über andere Menschen lästert (zum Teil auch hinter deren Rücken) wird verächtlich so genannt. Weitere Bezeichnungen sind: Klaafschnüss, Klatschbas, Klatschminsch, Klatschmuul, Klatschschnüss, Klatschoos! |
Klätschauch |
Wörtlich: Triefauge. Bezeichnet sehr unangenehme Personen. |
Klätschkopp |
Auf der einen Seite wird hier mit dem Begriff "Klatsch" das Aussehen des Kopfes, oder vielmehr der Haare bezeichnet, andererseits wird auch der schmierige Charakter beschrieben. |
Klatschkiesjeseech |
Beim "Klatschkies" handelt es sich um einen Frischrahmkäse, der im Rheinland sehr bekannt ist. Also wird hiermit - wie beim "Kiesjeseech" eine Person mit hellem Teint bezeichnet, aber auch eine Person, die plötzlich bleich wird. |
Klävbotz |
Wenn etwas festsitzt, dann klebt (kläv) es. Die Vergleiche gehen von der Hose (Botz) bis hin zum Bruder (Broder). Gemeint sind hiermit aber lediglich Menschen, die als Gäste kein Ende finden und einfach nicht aus dem Haus zu bekommen sind. |
Klävkrückche |
Wörtlich: Klebekräutchen. Bezeichnet die Menschen, die nie wissen, wann der Abend zu Ende ist, also lästige Dauergäste. |
Kloochschesser |
Einfach übersetzt: Klugscheißer/Besserwisser. Mehr Erklärung benötigt es hier wohl nicht. |
Klopphengs |
Wörtlich sind hiermit eigentlich die wilden, ungezähmten Hengste gemeint. Auf Menschen bezogen handelt es sich um rauhe Schlägertypen. |
Klötsch |
Wörtlich: Klotz. Fieses Wort für dicke und gefräßige Menschen, die den Hals nie voll kriegen. |
Klüngeler |
Wenn ein schlauer Geschäftsmann schnell an Geld kommen möchte und dies nicht immer mit ehrlichen Mitteln abläuft, muß er "klüngeln" können. Das bedeutet einfach, daß man seine Geschäfte auf nicht ganz legale, unsaubere, geheime, undurchsichtige und eigennützige Art abwickelt. |
Klüngelersche |
Die weibliche Form des "Klüngelers". |
Klut |
Hiermit wird ein ein ganz ordinärer Kerl bezeichnet, der roh, gemein und rücksichtslos ist und sich gerne prügelt. |
Klutepack |
Mit dieser Bezeichnung wird direkt eine ganze Gemeinde über einen Kamm geschert. Alle zusammen sind Gesocks oder Gesindel. |
Knaatsch |
Gemeint ist hiermit eine ewig jammernde alte Tante. |
Knaatschsack |
Bezeichnet wehleidige, ständig heulende Kinder. |
Knacker |
Bezeichnet ganz simpel einen Geizkragen. |
Knagges |
Gemeint ist abschätzig entweder ein kleiner, gebrechlicher Mann oder ein zerbrechliches, zartes Jüngelchen. |
Knallkopp |
Schimpfwort für jemanden, der "nicht ganz richtig im Kopf" ist, also einen Verrückten. |
Knatschjeck |
Wenn jemand überhaupt nicht mehr beisammen ist, wird er so genannt. |
Knickstivvel |
Von der ursprünglichen Bedeutung her ein Mann, der keinen wert auf glatte, gepflegte Stiefel legt, deren Leder nicht eingeknickt ist. Heutzutage ist ein Mann gemeint, der keinen Wert auf den gepflegten Umgang mit seiner Umwelt legt - meistens drückt sich dies auch mit Geiz aus (s. auch Kniesbüggel). |
Kniesbüggel |
In Köln wird Dreck, der klebrig und fest haftend ist, als Knies bezeichnet. Genauso hält der hier bezeichnete Mensch an seinem Eigentum fest. Er ist also ein Geizkragen (s. auch Mömmesfresser). Weitere Bezeichnungen sind Knieshungk (-hund), Knieskopp (-kopf) oder Kniesohr. |
Knochejeis |
Wörtlich: Knochenziege. Bezeichnet Frauen, die nach kölschem Geschmack definitiv zu dünn sind. |
Knochejerämsch |
Wörtlich: Kochengerüst. Eine Erklärung ist hier wohl nicht mehr vonnöten. |
Knollekopp |
Gemeint ist hier ein Dickschädel, wobei man diesen wörtlich nimmt: als Knolle, Erdklumpen oder Rübe. |
Knotterbüggel |
So werden ewige Nörgler bezeichnet. Gerne auch als Knotterpott! |
Knubbel |
Als Knubbel bezeichnet man vorwiegend kurzbeinige, gedrungene Menschen. |
Knubbelefutz |
Bezeichnung für eine kurzbeinige Person, die zu allem Überfluß auch noch von gedrungener Statur ist, so daß sie mit ihren Bauchwinden Knubbele (Unebenheiten) in den Straßenstaub bläßt. Es gibt aber auch eine liebe und zärtliche Bedeutung dieses Wortes, nämlich dann, wenn man kleine, süße, goldige Kinder damit bezeichnet. |
Knubbelefutz am Leimloch |
Veralteter Neckruf für eine kleine, gedrungene Person. Leimloch ist auf hochdeutsch die Lehmkule. |
Knüles |
Trampel beiderlei Geschlechts, wenn sie plump und schwerfällig sind, werden so genannt. Gelegentlich aber auch der Geizhals. |
Knüsel |
Schmierige, ungepflegte und unsaubere Menschen von der äußeren Erscheinung werden so genannt. Auch Knüselsferke, Knüselskääl oder Knüselspott. Die weibliche Form hiervon ist Knüseleresch, Knüselsmatant oder Knüselswiev. |
Knuuzenbüggel |
Ein bißchen schäbig kann man ja mal sein, aber wenn jemand sehr schäbig, häßlich oder verwachsen ist, wird er so bezeichnet. |
Knüver, Knüversch |
Hier handelt es sich um die Menschen, die gerne Kleinarbeiten erledigen, also Tüftler. Dieses Wort wird aber meist anerkennend genannt. |
Köchendrajoner |
Bezeichnet Küchenchefs (meist Chefinnen), die in ihrer Küche mit einem barschen Verhalten und einer kräftigen Komandostimme ein strenges Regiment führen. |
Köcheschmuddel |
Dreck und Schmuddel in der Küche wird auf die Person übertragen, die dafür verantwortlich ist und es auch bei sich selbst mit der Reinlichkeit nicht so eng sieht. |
Kommisskopp |
Wörtlich: Kommisskopf, Kommiss in der Bedeutung von Militär! Bezeichnet eine Person, die sich hauptsächlich durch sein durch Lautstärke befehlendes Wesen hervortut. |
Korinthekacker |
Gemeint ist hier natürlich eine Form des Erbsenzählers, der jeden Pfennig 3 mal herumdreht und sich anderen gegenüber absolut kleinlich verhält. |
Kötter, Köttnüsel |
Hauptsächlich sind hiermit professionelle "Kötter", also Bettler gemeint. Der "Köttnüsel" erbittet "Nüsele" (Geld). Ebenso bezeichnet man mit diesem Wort aber auch quengelnde Kinder, die immer wieder neue Wünsche haben und am liebsten alle gleichzeitig erfüllt haben möchten. Andere Bezeichnungen sind: Kötthungk, Köttminsch, Köttmöhn oder Köttwiev. |
Köttelsjung, -kääl |
Bezeichnet werden hiermit kleine, im Wachstum zurückgebliebene Jungen oder auch Männer, denen man einen minderen Wert zuschreibt, weil sie lästig und unbedeutend sind wie Köttel (Kotbröckchen). |
Köttelspuut |
Siehe "Köttelsjung", dazu aber auch noch sehr frech! |
Kotzkümpche |
Wörtlich: Supcknapf. Gemeint sind Personen, in deren Umgebung es einen einfach schüttelt, die einem absolut zuwider sind. |
Krabitz |
Gemeint ist hiermit (vor allem im Zusammenhang mit "ahl") eine alte Kratzbürste, die zänkisch und nicht gerne gesehen ist. In der Verniedlichungsform "Kratzbitzje" können aber auch kleine, süße und freche Mädchen als Kratzbürstchen positiv gemeint sein. |
Krakieler |
Bezeichnung für Menschen, die ständig Streit suchen, die alles und jeden lautstark schlecht machen. |
Kranköllich |
Wörtlich: kranke Zwiebel! Gemeint ist aber lediglich eine Person, die ständig krank ist und sämtliche Leiden auf sich zieht. |
Krat |
Ein sehr derbes Wort für einen ordinären Menschen. |
Kratzböösch |
(siehe Drohtböösch) |
Krätzjesmächer |
Hier handelt es sich um einen Spaßmacher, der auf keiner Feier fehlen darf. |
Kräubalch |
Schimpfwort für Menschen, die sich häufig kratzen und denen man andichtet, die Krätze zu haben. |
Krawallül, Krawallbotz |
Damen und Herren, die ewig Streit suchen. |
Krebbenbesser |
Wörtlich: Futterkrippenbeißer! Menschen, die immer schlecht gelaunt sind und sich über alles aufregen. Absolute Stimmungstöter! |
Kreppehännesje |
Vergleichbar mit dem "Krätzjesmächer". Seine Vorliebe gilt dem "Kreppche" (Schwank). |
Krommstivvel |
Junge Männer, die ständig schlachsig daherschländern. Ihre Glieder scheinen noch nicht gerade gewachsen zu sein, da sie sich sehr kindisch aufführen. |
Krönzel |
Wörtlich: Stachelbeere. Im übertragenen Sinne für "Zimperliese", also ein überempfindliches, vornehmtuerisches Mädchen. |
Kroppaasch |
Bezeichnung für ein ungezogenes Kind im Sinne von Lümmel. Es besteht wohl nur aus Kropf und Hintern. Auch: Krottaasch! |
Kroppkääl |
Die erwachsene Version von "Kroppaasch"! |
Krospitter |
Der "Pitter" (Peter) als Synonym für Mensch und "krose" für hantieren und gemeint ist ein viel beschäftigter Zeitgenosse. |
Krötsch |
Bezeichnet werden mit diesem Wort hauptsächlich Männer, die ständig kränkeln und besonders wehleidig und empfindlich sind. Natürlich können auch auch sehr zimperliche Frauen so genannt werden. |
Krückche Röhrmichnitaan |
Wörtlich: Kräutchen Rühr-mich-nicht-an! Bezeichnung für einen Menschen, der so empfindlich ist, daß er durch die kleinste Berührung oder bereits einen schiefen Blick schon verletzt ist. |
Kruckstoppe |
Wörtlich: Krugstopfen! Bezeichnet eine kleine, rundliche Person. |
Krüffer |
Bezeichnet einen Menschen, der immer den untersten Weg geht und es zu seinem Vorteil immer allen Recht machen will. Eine derbere Version - besonders im Untergeordnetenverhältnis - ist der "Aaschkrüffer". |
Kruffhohn |
Das "Hohn" (Huhn) ist immer die abwertende Bezeichnung für eine Frau. Das "Kruffhohn" ist dazu noch schwächlich, kränkelnd, ungepflegt und sehr langsam. |
Kühmbrezel, -broder |
Gemeint ist eine sehr zimperliche Person, die häufig und gerne "kühmt" (stöhnt). |
Küles |
Bezeichnet einen extrem dicken Kopf. Dies kann entweder die Ausmaße betreffen, aber auch die Mentalität. |
Kummodehellije |
Bezeichnet einen frömmelnden, scheinheiligen Menschen, der sich gerne so anbeten ließe, wie die Heiligenfigur auf seiner Kommode. Dabei lebt er eigentlich ein sehr weltliches Leben. |
Kumplementemächer |
Ein unterwürfiger Schmeichler, der so viele Komplimente macht, daß man sie ihm nicht mehr abkauft, selbst wenn er sie zwischendurch auch mal ehrlich meinen sollte. |
Kurentekacker |
Ein unangenehmer Spießer, der so übertrieben pingelig genau in allen Dingen ist, daß man ihn sogar verdächtigt, Korinthen zu kacken. |