| Leever rich un jesund als ärm un krank. |
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(Übers.: Lieber reich und gesund, als arm und krank.)
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| Danke, ich möch ston, ich möch noch waaßse. |
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(Übers.: Danke, ich möchte stehen, ich will noch wachsen.)
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| Wat nix is, dat is nix. |
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(Übers.: Was nichts ist, das ist nichts.)
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| Kinder un Besoffene sage de Wohrheit. |
| (Übers.: Kinder und Betrunkene sagen die Wahrheit.) |
| Blos dir jet. |
| (Übers. : Blas Dir was.) Ins leere pusten, nichts bekommen. |
| Wä mich nit kennt, dä kennt Kölle nit. |
| (Übers.: Wer mich nicht kennt, der kennt Köln nicht.) |
| Dot mer dr Jefalle, Lück. |
| (Übers.: Tut mir den Gefallen, Leute.) |
| Jedem Dierche sing Pläsierche. |
| (Übers.: Jedem Tierchen (Menschen) sein Vergnügen.) |
| Jede Jeck is anders. |
| (Übers.: Jeder Narr (Mensch) ist anders.) |
| Dat jitt et för ene Appel un e Ei. |
| (Übers. : Das gibt es für einen Apfel und ein Ei.) Das ist sehr günstig. |
| Jetz kütt alles op et Tapeet. |
| (Übers.: Jetzt kommt alles aufs Tapet (Tischdecke).) Jetzt wird sich ohne Rücksicht die Wahrheit gesagt. |
| Anna, ming Droppe! |
| (Übers.: Anna, meine Tropfen!) Ein allgemeiner Ausruf der Verzweiflung. |
| Wedder wed jot: die Aape klimme. |
| (Übers.: Das Wetter wird gut: die Affen klettern.) |
| Leeven Jott, hät die en Milchjeschäf. |
| (Übers.: Lieber Gott, hat die ein Milchgeschäft) Natürlich bezogen auf die sehr große Oberweite einer Dame. |
| Leck mich en de Täsch. |
| (Übers.: Leck mich in der Tasche.) Ein Ausruf des Unglaubens. |
| Leck mich am Aasch/ an de Föß/ am Dell. |
| (Übers.: Leck mich am Hintern/ an den Füßen/ an der Kimme (zwischen den Pobacken). Auch hier keine Aufforderung, sondern eher ein Ausruf. |
| Unjlöck hät brigge Föß. |
| (Übers.: Unglück hat breite Füße.) Ein Ratschlag, sich eine Pechsträhne nicht zu sehr zu Herzen zu nehmen. |
| Wie soll dat nur wigger jon? |
| (Übers.: Wie soll das nur weitergehen?) Diese Frage benötigt allerdings keine Antwort, da sie mehr einem Seufzer entspricht. |
| Wenn et nit ränt, dann dröpp et. |
| (Übers.: Wenn es nicht regnet, dann tropt es.) Irgendetwas passiert immer. Wenn auch nicht viel, so aber immer ein wenig. |
| Dä es en Vollwoch. |
| (Übers.: Der ist die ganze Woche betrunken.) |
| Ich han jet an de Jäng! |
| (Übers.: Ich habe vielleicht viel zu tun!) |
| Do krisste en Aap. |
| (Übers.: Da bekommt man einen Affen.) Das ist nicht zu fassen. |
| Maach de Auge zo. Wat do dann sühs es dir. |
| Dies ist eine Anspielung darauf, dass dem Gegenüber überhaupt nichts gehört und er auf andere angewiesen ist. (Übers.: Mach die Augen zu. Was Du dann siehst gehört Dir.) |
| Steht he un sät nix! |
| (Übers.: Steht hier und sagt nichts!) Vielleicht machst Du mal bald den Mund auf? |
| Am Aasch es et düster. |
| (Übers.: Am Hintern ist es finster.) Selbst wenn alles den Bach herunter ist, bleibt die Einstellung des Kölners immer noch positiv. Da kann man einfach nichts dran machen. |
| Annemie, isch kann nit mieh! |
| (Übers.: Annemarie, ich kann nicht mehr.) Wenn dem Kölner die Puste ausgegangen ist, bleibt nur noch dieser poetische Satz zu sagen. |
| De Lück durch de Zäng trecke. |
| (Übers.: Die Leute durch die Zähne ziehen.) Gemeint ist natürlich das Lästern, Klatschen und Tratschen. |
| Dem dun die Koche nit mieh wieh. |
| (Übers.: Dem tun die Knochen nicht mehr weh.) Der hat es hinter sich und schaut sich bereits die Radieschen von unten an. |
| Drieß op d’r Driss. |
| (Übers. drastisch: Scheiß auf den Scheiß.) Ist doch egal! |
| Jedem Jeck jefällt sing Mötz. |
| (Übers.: Jedem Verrückten gefällt seine Mütze.) Wer von Grund auf „Jeck“ ist, hat natürlich auch ein Anrecht auf seinen miserablen Geschmack. |
| Leje wie ene Dudezeddel. |
| (Übers.: Lügen wie ein Totenzettel.) Auf diesem steht ja auch immer, dass der Verstorbene der beste, klügste und mildtätigste Mensch auf Erden war. |
| Nä, nä, Marie, es dat hee schön! |
| (Übers.: Nein, nein, Maria, ist das hier schön!) Der richtige Kölsche fühlt sich überall zuhause. |
| Pass op, ich kann Mikado! |
| (Übers.: Pass auf, ich kann Mikado!) Ob Mikado eigentlich ein Geduldsspiel ist, spielt hier keine Rolle. Wenn einem jemand krumm kommt, ist dies die richtige Drohung. |
| Wenn de jeck weeß, fängk et em Kopp aan. |
| (Übers.: Wenn Du verrückt wirst, fängt das im Kopf an.) Eigentlich ganz logisch. Allerdings ist der Kölner auf diese Entdeckung sehr stolz und bringt den Spruch natürlich sehr oft an. |
| Dat kann mer keinem Äsel in et Oor schödde! |
| (Übers.: Das kann man keinem Esel ins Ohr schütten.) So miserabel schmeckt das. |
| Ovends danze un springe, morjends de Botz net finge. |
| (Übers.: Abends tanzen und springen, morgens die Hose nicht finden.) Gerade zu Karneval trifft diese Weisheit auf viele Kölner/innen zu. |
| Do bruch mer doch nit jlich schäle Kopp ze sage. |
| (Übers.: Da braucht man doch nicht gleich schielender Kopf zu sagen.) Wird benutzt, zwischen der Erkenntnis, etwas Falsches getan zu haben und der Schimpfkanonade des Gegenübers. |
| Drückzehn Handwerker sin veezehn Unjlöcker. |
| (Übers.: Dreizehn Handwerker sind vierzehn Unglücke.) Die kölsche Variante von „viele Köche verderben den Brei“. |
| Jet in de Maue han. |
| (Übers.: Etwas im Ärmel haben.) Also dicke Muckis haben. |
| Mach net esu vil Drömeröm! |
| (Übers.: Mach nicht so viel Drumherum!) Eine wirkungsvolle Aufforderung an den Kölner, seine Erzählung auf den Punkt zu bringen. |
| Dä hät nix zo kamelle! |
| (Übers.: Der hat nichts zu schimpfen!) Der soll mal besser still sein. |
| Besser Unrecht ligge wie Unrecht dun. |
| (Übers.: Besser Unrecht leide, als Unrecht tun.) Ein sehr nobler Leitspruch für den doch edlen Kölner. |
| Soll dich doch der Schinner holle! |
| (Übers.: Soll Dich doch der Teufel holen!) |