jäl Jöösch |
Die "Jöösch" ist eine Goldammer, also sicherlich nichts Negatives, sondern ein schöner Vogel. In Verbindung allerdings mit "jäl", also gelb, wird eine weibliche Person mit sehr gelber Gesichtsfarbe bezeichnet. Ein sehr derbes Schimpfwort! |
Jaljestropp |
Wörtlich: Galgenstrick! Früher wurden die Gauner an einem solchen aufgehangen, heutzutage als solcher bezeichnet. |
Jampetatsch |
Die ursprüngliche Bedeutung ist eine Suppe, die aus vielerlei Zutaten durcheinander gekocht ist. Bezeichnet wird hiermit ein sehr einfältiger Mensch. |
Jängeler |
Bezeichnet eigentlich einen Vertreter, der mit seiner Ware von Haus zu Haus geht (jängelt). Wenn ein Mann aber seine Männlichkeit von Frau zu Frau anbietet, wird er auch als "Jängeler" bezeichnet. |
Jeck |
Dies dürfte wohl eines der beliebtesten und meist gebrauchten Wörter in der Kölner Mundart sein. Einfach aus dem Grund, weil man es fast überall einsetzen kann. Gemeint sein kann ein Verrückter, ein Dummer, ein Durchgedrehter, ein Tolpatsch aber ebenso auch ein Übermütiger oder total Verliebter. Die Steigerung des Wortes kann auch "stabeljeck" oder "knatschjeck" sein. Jeck kann aber auch Verwunderung ausdrücken: Wenn jemandem zum Beispiel eine unglaubliche Geschickte erzählt wird, sagt dieser als Antwort: "Do Jeck!" Genau so ist "Do Jeck!" aber auch aus Betroffenheit genannt werden, wenn man eine schlimme Geschichte erzählt bekommt. Weitere Möglichkeiten gibt es auch mit Zusätzen: "ärme Jeck", "halve Jeck", "verdötschte Jeck". Letztendlich kann man natürlich "jeck op jet" sein, also "verrückt auf etwas" oder "vernarrt in etwas". Da die Kölner so verrückt auf den Karneval sind, werden auch viele von ihnen als "Fastelovendsjeck" tituliert! |
Jedresse, stief |
Bezeichnet hauptsächlich einen sehr gehemmten und verklemmten Menschen. Gemeint sein kann aber auch ein absoluter Faulenzer. |
Jelz |
In der Grundbedeutung "verschnitten" wird hier die Gelze (verschnittene Sau) als Symbol für besonders dünne Mädchen und Frauen angesehen. |
Jerämsch |
Die eigentliche Bedeutung ist hier eigentlich "Gerüst" von "Knochengerüst", also "Knochejerämsch". Ist aber ein junger Mann wahnsinnig dünn und knochig, wird er als solches benannt. |
Jesocks |
Wörtlich: Socken (stinkende). Gemeint ist hiermit eine Ansammlung fieser, ekliger Menschen. |
Jiefeler, Jiefelersch |
Bezeichnet Menschen, die bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit in wiehernde Lachkrämpfe ausbrechen. Männl.: Jiefeler, weibl.: Jiefelersch. |
Jobroder |
Ein Mensch, der überhaupt keine eigene Meinung hat und zu allem "jo und amen" sagt. |
Jömerpott |
Gemeint ist ein Mensch, der immer negativ eingestellt ist und immer etwas zu beklagen oder zu bejammern hat. |
Jööz |
Bezeichnet eine weinerliche Person. Obwohl eine "Jööz" weiblich ist, können genauso gut auch Männer, die ständig klagen, immer krank sind und bei denen alles immer viel schlimmer ist, als bei anderen, als solche bezeichnet werden. In diesem Fall (also bei Männern) hat "die Jööz" aber eine heftigere Bedeutung. |
Jrantelersch |
Dieses Schimpfwort ist abgeleitet von "jranteln" (betteln) und bezeichnet eine Frau, die ihre Umgebung ständig mit Bitten und Ansuchen belästigt. |
Jringkopp |
Der "Greinkopf" war als Warenaufzug in früheren Zeiten an Häuserfronten angebracht. Es handelte sich um um fratzenartige Figuren, die sich durch ein dummes Grinsen (Jringe) auszeichneten. In erster Linie wird dieses Schimpfwort für weinerliche Kinder verwendet. Ähnlich verwendet werden auch "Jringoos" (Greinaas) und "Jringpott" (Greintopf)! |
Jrosche |
Eigentliche Bedeutung: Groschen. Wer jemand diese hat, gilt er als reich. In Verbindung aber mit z. B. "ahle", "fiese", "schäle" oder sogar "schäächte" wird mit Jrosche ein ganz fieser, unangenehmer, hinterhältiger und ekalhafter Schuft bezeichnet. |
Jrot |
Wörtlich: "Gräte"! Wie man sich schon denken kann, wird hiermit ein sehr dünner Mensch bezeichnet. |
Jrummbär, Jrummelspott |
Bezeichnet jemanden, der nie laut seine Meinung kundtut, sondern sich immer lieber leise etwas in seinen Bart brummt. Diese Menschen tun dies vor allem sehr gerne. |
Judas |
Gemeint ist ein falscher, niederträchtiger Typ, also ein richtiger Verräter. |
Juffer |
In Verbindung mit "ahl" (alte) ist hiermit eine unverheiratete, prüde, zimperliche, oft auch böswillige ältere Damen gemeint. Als "nackije (nackte) Juffer" bezeichnet man ein unvermögendes Mädchen. |
Jungejeck, Jungeläufer |
Bei solch einem Mädchen hat ein Junge überhaupt keine Arbeit. Sie ist toll und ganz und gar versessen und scharf auf das andere Geschlecht. Weil es aber fast jedem Jungen hinterherläuft, wird der einzelne doch nicht glücklich mit ihr. |
Juxbroder |
Mit solch einem Menschen kommt auf keiner Party Langeweile auf, denn er ist ein immer frohsinniger Spaßmacher. |