1949
Eine hydraulische Telegabel ersetzt bei den Panhead Typen die Springergabel. Die Maschine erhält den Namen „Hydra Glide“.
Ein Pärchen auf einer 1949er Panhead Hydra Glide.
1950
Arthur Davidson kommt bei einem Autounfall ums Leben. Seine Nachfolge als Vertriebschef tritt sein Neffe Walter Davidson jun. an. Die Spätfolgen des Krieges, zusammengebrochene Exportmärkte und die starke Konkurrenz ausländischer Produkte machen Harley-Davidson das Überleben schwer.
1953
Der Hersteller Indian schließt die Tore, Harley-Davidson verbleibt als letzter amerikanischer Motorradproduzent.
1956: Auch Elvis Presley fährt nun Harley:
1957
Die erste „Sportster“, Typkürzel XL, erscheint – mit modernem Fahrwerk, Telegabel und Federbeinen sowie einem 883 Kubikzentimeter großen ohv-Motor, der 55 PS leistet.
Harley-Milestone: Sportster-Motor: |
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Da war die Welt offenbar noch in Ordnung: 1957er Sportster:
1957: Reynolds Duo Glide mit Jack Pine:
1958
Die bis dahin mit ungefedertem Hinterrad gelieferte Hydra Glide erhält eine hydraulisch gedämpfte Hinterrad-Federung und heißt fortan „Duo Glide“.
1958er FLH Duo Glide customized:
1960
Harley-Davidson erwirbt fünfzig Prozent der Anteile des italienischen Motorradunternehmens Aermacchi.
Ein Roller von Aermacchi aus jener Zeit:
1965
Harley-Davidson wird in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Die Duo Glide erhält einen elektrischen Anlasser, heißt jetzt „Electra Glide“ und wird zum Inbegriff der komfortablen Tourer.
1965er FLH Electra Glide:
1966
in neuer, leistungsfähigerer ohv-V-Twin ersetzt den Panhead Motor. Die neuen Zylinderkopfdeckel erinnern jetzt an das umgedrehte Blatt einer Schaufel, weshalb der neue Motor bald „Shovelhead“ genannt wird. Die Jahresproduktion: 36.310 Motorräder.
Harley-Milestone: Shovelhead-Motor: |
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1969
Harley-Davidson wird von der American Machine and Foundry Company (AMF), einem großen Mischkonzern, übernommen, der massiv in das Unternehmen investiert.
1971
William Harley jun. stirbt, und Walter Davidson verlässt das Unternehmen. Designer William „Willie G.“ Davidson, Enkel des Firmengründers William Davidson, entwickelt als Synthese aus Sportster und Electra Glide die „Super Glide“. Sie begründet die Baureihe der „Factory Custom“-Motorräder, mit der sich Harley-Davidson auch den Kunden der Chopper-Szene zuwendet.
1971er FX Super Glide:
1972
Von Beginn an dominiert die neue Rennmaschine „XR 750“ die amerikanische Dirt Track Szene.
1973
Dick O’Brien wird der erste Präsident von Harley-Davidson, der nicht aus einer der Gründerfamilien stammt. Willie G. Davidson ist als letztes Mitglied einer der Gründerfamilien noch in der Company aktiv. Jahresproduktion: 70.903 Motorräder. Die Produktion im neuen Werk in York, Pennsylvania, startet.
1975: für den Dirt Track gerüstete XR 750:
Sportlichste Sportster: 1977er XLCR Cafe Racer:
1977
Die erste „Low Rider“ erscheint, und in den Folgejahren debütieren „Fat Bob“, „Wide Glide“ und „Sturgis“. Der Hubraum der großen Twins wächst wieder auf 1340 Kubikzentimeter. Die Verkaufszahlen steigen, aber weil AMF nicht in erster Linie ein Motorrad-Unternehmen ist, kommt es immer wieder zu folgenschweren Fehlentscheidungen, und AMF verliert zusehends das Interesse an Harley-Davidson.
1979er FXEF Fat Bob:
1980er FXB Sturgis:
1980er FLT Tour Glide:
1981
Eine Gruppe von Harley Top-Managern um Vaughn Beals kauft „ihre“ Firma mit Hilfe eines Bankenkonsortiums für 80 Millionen US-Dollar von AMF. Das Unternehmen hat mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen, weil der Motorrad-Boom abflaut.
Das neue Mangement:
1983
Die Harley Owners Group H.O.G. wird gegründet und avanciert innerhalb weniger Jahre zur größten von einem Motorradhersteller unterstützten Kundenvereinigung der Welt.
1984
Harley-Davidson präsentiert den „Evolution“ Motor, einen Voll-Aluminium-V2, der den Shovelhead ablöst und nach und nach in alle Big Twin Modelle eingebaut wird.
Harley-Milestone: Evolution-Motor: |
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